Kategorien
Roadtrip

Von Denver nach San Francisco

Eine epische Reise quer durch den nordamerikanischen Kontinent. Atemberaubende Eindrücke und Erlebnisse auf 5600 km Strecke.

Auf dem Roadtrip von Denver nach San Francisco haben wir 5600 km zurück gelegt und unzählige Natur-Parks besucht. Eine einmalige Reise mit atemberaubenden Eindrücken, welche ich mit Timo bestritten habe.

Vorwort zum Roadtrip

Auf unserer dreiwöchigen Reise durch die USA haben wir fünf Bundesstaaten durchquert (Colorado, Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien), dabei unendlich viele Fotos gemacht und Log-Buch geführt. Streng genommen könnten wir einen eigenen Blog nur über diesen Roadtrip machen, aber ich werde mal versuchen das Ganze ein wenig zu komprimieren.

Ein Land gebaut rund um das Auto

Amerikaner würden ohne Autos wohl kaum klar kommen! Selbt die 50 Meter vom Supermarkt zum Coffee Shop werden natürlich gefahren… warum auch laufen, wenn der Treibstoff fast umsonst ist. Die ersten Fahrradfahrer haben wir nach zweieinhalb Wochen in San Francisco gesehen. Da wundert man sich tatsächlich nicht, dass die Bevölkerung zur übergewichtigsten der Welt gehört.

Der Van und der epische Roadtrip

Glücklicher Weise haben wir keinen Camper mehr mieten können und mussten deswegen auf einen Van umsteigen. Dieser Van war einfach perfekt. Geringer verbrauch von teilweise nur 7 Liter auf 100 km. Wir konnten entspannt im hinteren Teil schlafen, denn die eingeklappten Sitze wurden zu einer sehr ebenen Fläche.

Zusätzlich waren wir auch relativ unauffällig unterwegs, denn alle Scheiben im hinteren Bereich waren getönt und so konnten wir unerkannt im Fahrzeug schlafen … denn Schlafen im Auto ist auch in den USA verboten.

Geschlafen haben wir größtenteils auf Walmart-Parkplätzen, denn in den USA sind diese ein Geheimtipp für Reisende in Campern/RVs. Nichtsdestotrotz konnten wir wenige Nächte auf Campingplätzen und Tims Fußboden in San Francisco verbringen.

Erstmal akklimatisieren

Schon beim ersten längeren Zwischenstopp in Minneapolis können wir gegen die Müdigkeit nicht mehr ankämpfen und schlafen ein. Kein Wunder nachdem wir nun 18 Stunden unterwegs und immer noch nicht am Ziel sind. In Denver kommen wir um 01:00 an und müssen erstmal unseren Mietwagen abholen. Dann der erste Schock bei Walmart: man kann kein Bier nach 00:00 Uhr kaufen. Die erste Nacht im Van ist entspannt und am nächsten Tag haben wir das Bedürfnis zu duschen, denn nach knapp 23 Stunden Reise fühlt man sich minimal kodderig.

Mit unserem Navigationsgerät schauen wir uns in der Umgebung rum und sehen den Lake Baer, der auf der Karte wie ein Badegewässer aussieht. Als wir dort ankommen, sehen wir, dass es eine Art Stausee mit extrem schleimigen Ufer ist. Nichtsdestotrotz laufen wir ein paar Kilometer und machen dann am Parkplatz vor dem See eine Pause.

Wir kriegen den Tipp uns vor der Abreise noch Boulder anzugucken und auf der Karte sehen wir etliche Seen, aber leider stellen wir bei der Ankunft fest, dass alle umzäunt sind. Auch die angesteuerten Schwimmbäder haben alle zu und so fahren wir zurück nach Denver und gehen erstmal in einen Liquor Store. Generell finden wir das Konzept von Geschäften, die nur Alkohol handeln gut.

Berge und der epische Liquor Store

Die Katzenwäsche im Walmart-WC war nicht komplett zu unserer Zufriedenheit und so triebt uns immer noch der Drang nach einer richtigen Dusche! Erstes Ziel sollen die Rocky Mountains und Fairplay (Original Southpark) sein. Dort in den Bergen haben wir den ersten Vorgeschmack auf die unendlichen Weiten amerikanischer Nationalparks.

Auf dem Weg durch die Berge sehen wir einen größeren See und versuchen erneut unser Glück. Plötzlich kommt uns eine Frau mit Weinglas entgegen – es ist 10:00 Uhr – und fragt uns nett, wie es uns geht und wo wir hinwollen. Da ich immer relativ entspannt bin, erzähle ich ihr, dass wir eigentlich nur in den See springen wollen. Sie lädt uns umgehend ein in ihrer Cabin zu duschen. Das schlagen wir nicht aus und fühlen uns danach wie neu geboren.

Frisch geht die Reise weiter in die Rockies und Diane lädt uns ein am Abend wieder zu kommen. In Fairplay angekommen, fällt uns tatsächlich die Ähnlichkeit zu Southpark aus der Serie auf. Ein paar Fotos machen, den Souvenir-Shop besichtigen und ab geht es in die Berge. Unsere erste ausgedehnte Hiking-Tour machen wir also in circa 3000 Meter Höhe.

Sehr interessant und für Europäer ungewohnt ist die Vegetationsgrenze. Bedingt durch die Lage wachsen hier auf 2800 Meter noch Bäume. Dass man sich so hoch befindet, merkt man wenn man Steigungen überwinden muss. Außerdem beeindruckt die totale Stille in 3000 Meter Höhe.

Auf dem Rückweg fahren wir an Diane’s Cabin vorbei und sie hat wie versprochen die Tür aufgelassen und als wir uns hinsetzen und zur Ruhe kommen, merken wir plötzlich den Jetlag. Müdigkeit kennt keine Grenzen! Wir halten uns irgendwie wach und irgendwann treffen Diane und ihr Freund Jimmy ein. Mit den beiden Alt-Hippies verbringen wir einen lustigen alkoholreichen Abend und schlafen dann in der Cabin.

Am nächsten Morgen fahren wir erstmal zurück nach Denver um uns das Zentrum anzugucken. Auch hier mitten in der Stadt finden wir ein wenig Natur zum Hiken – den Cherry Creek. Ein Kanal mit ein bißchen Grünfläche, der in den Platte River mündet.

Nach der Besichtigung suchen wir uns einen nahe liegenden Walmart und dort finden wir den wohl epischsten Liquor Store ever! Typsy’s – ein Paradies für jeden, der gerne Erfrischungsgetränke mit Alkohol trinkt. Das Bierkühlregal ist surreal lang und wir sind schwer beeindruckt.

Great Sand Dunes

Nachdem wir die ersten Tage in Denver und Umgebung verbracht haben, geht die eigentliche Reise los. Unser nächstes Reiseziel sind die circa 320 km entfernten Great Sand Dunes. Eine Sanddüne angehäuft vor einem Gebirge lässt die Dune de Pilat in Süd-Frankreich wie einen Witz aussehen.

Wir lassen es uns nicht nehmen auf den höchsten Punkt (280 Meter vom Fuße) zu “klettern”, die Düne selbst liegt auf circa 2000 Meter. Anschließend wandern wir noch durch die Todeszone. Nach einem anstrengenden Tag schlafen wir illegal auf dem Parkplatz direkt vor den Great Sand Dunes. Dort kann man unzählige leuchtende Augen im Dunkeln beobachten, die im nächtlichen Nebel ziemlich gespenstig aussehen.

Geweckt werden wir von einem Parkranger, der uns darauf hinweist, dass wir illegal übernachtet haben. Wir haben Glück und müssen keinerlei Strafe bezahlen und verlassen erstmal den Nationalpark. Mitten in der Wüste frühstücken wir dann erstmal Spaghetti mit Meatballs – lecker. Auf dem Weg zum nächsten Ziel, baden wir an einer wunderschönen Stelle im Rio Grande.

Mesa Verde

Die uralte Indianerstadt Mesa Verde. Um dort hinzugelangen muss man auf riesiges Plateau fahren von dem man einen spektakulären Ausblick hat. Die Indianerstadt liegt im Inneren des Plateau und kann an mehreren Stellen mit geführten Touren besichtigt werden. Nachdem wir die ersten Meter im Nationalpark zurück gelegt haben, werden wir von einem Parkranger angehalten und Timo darf erstmal ein $100 Speedingticket bezahlen – 50 mph in der 30 mph Zone.

Wir entscheiden uns für die spannendste Tour und müssen zum Einstieg erstmal knapp 6 Meter über eine alte Holzleiter erklimmen. Auch heute stellen sich Forscher noch die Frage, wie haben Indianer es schaffen konnten diese Bauten in die Berge zu schlagen. Die Anlage ist in der Seite des Berges und vor der Sonne geschützt. Eine Wasserquelle ist gut versteckt unter einem Überhang zu finden … so mussten die Indianer ihre Festung nur zur Jagd wirklich verlassen.

Nachdem der Eingang die erste Kletterpartie darstellte überraschte uns der Ausgang ebenfalls. Erst muss man durch ein winziges Loch ungefähr 10 Meter krabbeln, um dann eine in den Stein geschlagene Treppe zu benutzen. Einfach eine tolle Indianerstadt – Respekt! Handybilder von der Führung:

Den spannenden Tag lassen wir auf einen KAO Campground in Cortez ausklingen und am nächsten Morgen gehen wir unsere Vorräte bei Walmart aufstocken, denn laut Navi haben wir in den nächsten vier Tagen keinerlei Walmarts auf unserer Route.

Canyon Lands

Die Wüsten- und Schluchtenlandschaft der Canyon Lands hat Ausmaße, die für das europäische Gehirn nur schwer zu verstehen sind. Die unendlichen Weiten dieser Wüste sind schon so beeindruckend genug, aber der Zufall führt uns an einem Schild mit der Aufschrift Needles Overlook vorbei und motiviert uns zum Abbiegen.

So finden wir diesen Ort, der einen unglaublichen Blick auf die Canyon Lands gewährt und mir Tränen in die Augen treibt. Es dauert knapp eine halbe Stunde, um diese Eindrücke zu verarbeiten. Einfach unglaublich!

Als wir wieder auf unsere Umwelt klar kommen, finden wir auf dem Navi einen Point of Interest in der Nähe und somit war dann das nächste Ziel auch klar. Nur ein paar Kilometer von Needles Overlook entfernt finden wir dann diese verlassene in den Fels gepresste Bergbauhinterlassenschaft. Wir haben seit Stunden keine Menschen mehr gesehen und kommen uns vor wie in einem amerikanischen Teenie Horrorstreifen. Ze Hillz have Eyez und so!

Irgendwie müssen wir jetzt nur noch den Highway wiederfinden, um an unser eigentliches Tagesziel zu gelangen: Dead Horse Point. Auf dem Weg halten wir noch am Looking Glass, einem beeindruckenden Felsen.

Am Dead Horse Point erwartet uns schon wieder ein fantastischer Ausblick, der auch den von uns zuvor besuchten Needles Overlook beinhaltet. Abends hiken wir noch ein paar Kilometer durch das steppen-ähnliche Gelände direkt an den Klippen entlang. Vor dem Abendessen haben wir noch das Vergnügen eine echte Regendusche in der Wüste zu genießen.

Mitten in der Nacht habe ich wieder Timo’s Knie im Rücken, aber es lohnt sich, denn als ich aus dem Fenster des Vans gucke, sehe ich den klarsten Sternenhimmel, den man sich vorstellen kann. So wecke ich Timo und wir betrachten für ein paar Minuten unsere Heimat – die Milchstraße.

Früh pellen wir uns aus den Schlafsäcken und machen uns auf zu den Arches. Die Felsformationen sind wirkliche Hingucker und wir finden auch relativ schnell eine tolle Hiking-Strecke (von Wolfe Ranch zu Delicate Arch) bei der wir uns auspowern können.

Grand Canyon

Als Ausgangspunkt für unseren Great Canyon Ausflug steuern wir einen kleinen Ort nord-westlich vom Great Canyon an – Kanab. Am Ortseingang beobachten wir ein leicht verstörenden Dummy-Polizeiwagen, die Puppe am Steuer hat einen dezenten Zweifingerbart. Schnell finden wir einen kleinen Campingplatz mit gratis feuerholz und Swimming-Pool. Zum Grand Canyon fahren wir erst morgen und so machen wir es uns gemütlich am abendlichen Lagerfeuer. Einzig die Mücken sind leicht penetrant.

Zeitig stehen wir auf und fahren in südlicher Richtung auf den Northern Rim des Grand Canyon zu. Knapp zwei Stunden Fahrt liegen vor uns und der fließende Übergang von Wüste zu Wald ist erfrischend. Als erstes Steuern wir die bekannte Aussichtsplattform im Northern Rim des Grand Canyon an und irgendwie sind wir enttäuscht von der Aussicht. Needles Overlook hat uns verwöhnt, aber wir geben nicht auf und suchen uns einen spannenden Hike raus, der uns mit 16 km zwar nicht an unsere Grenzen bringt, aber dafür einen wesentlich besseren Ausblick als die Touristen Lodge am Northern Rim.

Viva Las Vegas

Am nächsten Tag nimmt Timo erstmal Kontakt zu Nicky auf und wir bereiten uns auf die heutige Fahrt Richtung Mojave-Wüste vor. Nach Colorado City fahren wir nach Nevada rein und gewinnen erstmal eine Stunde.

Nach mehr als anderthalb Wochen in der Wüste und in Nationalparks überwältigt uns Las Vegas mit Unmengen von Touristen und blinkenden Lichtern. Irgendwie ist es hier einfach zu anstrengend, aber durch das Zentrum fahren wir trotzdem. Wir entscheiden uns einkaufen und tanken zu gehen und dann umgehend diese unsere Reize überflutende Stadt zu verlassen in die Mojave-Wüste.

Unterwegs halten wir noch spontan am Hover Dam und freuen uns schon wieder auf die Ruhe der Wüste.

Mojave-Wüste

Als wir auf dem Abenteuer-Campingplatz Pirate Cove bei Needles ankommen, empfangen uns Nicky, Yvonne und Ollie. Es wird ein feucht fröhlicher Abend und unvernünftiger Weise schwimmen wir Nachts noch eine Runde um Colorado River.

In der Nacht haben wir um die 35°C und obwohl wir uns vorher noch lustig gemacht haben, müssen wir tatsächlich mal kurz den Motor und somit die Klimaanlage unseres Vans einschalten…

Coastline – Highway 101

Nach nur einer Nacht in der Wüste, machen wir uns auf den Weg zur Pazifik Küste. Die knapp sechsstündige Fahrt führt uns nördlich von Los Angeles durch Paso Robles und Cambria direkt ans Meer. Dabei steuern wir direkt in eine andere Klimazone und der Temperaturunterschied von circa 20°C ist einfach beeindruckend. Endlich dürfen wir den ersten Blick auf den pazifischen Ozean werfen und die Reise hat sich bis jetzt schon gelohnt.

Nachdem wir unsere Kleidung angepasst haben schauen wir uns um und suchen uns schon mal einen küstennahen Ort (San Simeon) für die Übernachtung.

Wir frühstücken an einem unweit entfernten Steg und begeben uns wiedermal auf die Straße, diesmal soll es die Interstate 101 Richtung Monterey sein – eine der schönsten Straßen der USA. Wir sind noch nicht lange unterwegs, da sehen wir ein Schild mit der Aufschrift Elephant Seals und wir halten an. Ein schmaler Steg führt oberhalb am Strand entlang und da liegen sie auch schon auf der faulen Haut: See-Elefanten. Ein lustiger Anblick und man kommt relativ nah heran an die größten Robben der Welt.

Am Jetty Beach gehen wir dann zum ersten mal im pazifischen Ozean baden und sogar Robben können wir beobachten.

Auf der Suche nach einer Schlafgelegenheit stellen wir mit Erschrecken fest, dass alle KOA Campingplätze nur RV-Stellplätze haben. Entrüstet bewegen wir uns Richtung Walmart und finden dann doch noch einen sehr abgelegenen Campingplatz McAlpine Lake & Park. Da wir um 17:00 mit dem Abendessen fertig sind und es ausnahmsweise mal kein WLAN gibt, verspüren wir zum ersten mal auf unserer Reise ein wenig Langeweile.

Irgendwie haben wir den Abend dann doch mit Dokus rumgekriegt und nun steht zum ersten mal wieder eine große Stadt auf dem Plan – San Francisco oder einfach nur The City. Leider liegt Santa Cruz komplett im Nebel und wir sehen nicht wirklich viel.

San Francisco aka The City

Glücklicher Weise haben wir über mehrere Ecken Kontakt zu einem Einheimischen bekommen, der im Mission District wohnt. Um 12:00 Uhr kommen wir bei Tim an und machen erstmal eine Lagebesprechung und dabei lädt er uns ein, die nächsten Tage einfach bei ihm zu pennen. Für uns eine tolle Abwechslung, denn wir schlafen nun seit zwei Wochen im Van.

Des Weiteren kriegen wir direkt den Tipp, die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden und Matt, sein bester Kumpel, kann uns sogar zwei fahrtüchtige Zweiräder leihen. Bevor wir uns aber selbstständig auf Erkundungstour machen, zeigt uns Tim noch die mexikanische Nachbarschaft. An der Mission Street gibt es dann erstmal eine Stärkung in Form eines Super Burritos bei El Farulito und wir sind begeistert.

Zur Verdauung laufen wir zu den Bernal Heights und von dort hat man einen traumhaften Ausblick auf San Francisco. Anschließend geht es auf ein paar Bier in den Park, wo uns dann Matt abholt und wir uns seine Wohnung angucken und die Fahrräder abholen. Schon ist es Abend und nach einer gefühlten Ewigkeit gehen wir mal wieder in einer Bar (Dear Mum) einen trinken – Prost! Den Abend ziehen wir durch den Mission District und ich lerne leckeres IPA Starkbier kennen. Die Sperrstunde um 02:00 Uhr kommt für uns überraschend, aber wir sind sowieso platt.

Morgens stelle ich fest, dass ich zum ersten mal auf Englisch geträumt habe. Irgendwie sind wir ganz schön fertig und wir quälen uns in den Dolores Park zum frühstücken und in der Sonne liegen. Nach einer Stunde sind wir wieder fit und machen unsere erste 26 km Rad-Tour durch die Stadt.

Am Golden Gate Park stellen wir fest, dass Tim recht hat und San Francisco tatsächlich mehrere Klimazonen hat. Im Park hatten wir gefühlte 32°C und jetzt ist uns trotz mehreren Kleidungsschichten recht kalt. Der Höhepunkt unserer Radtour ist unsere Mittagspause bei Umami Burger – mega lecker, aber auch vergleichsweise teuer. Den Abend lassen wir entspannt mit Tim und Matt ausklingen.

Erholt steht heute die nächste Radtour (diesmal 24 km) bevor und wir starten von Tim’s Haus Richtung AT&T Arena zur nödrlichen Küste. Vorbei an den Piers und den Touristen Hotspots bis hin zur Golden Gate Bridge. Auf dem Weg haben wir von zwei Limo-Fahrern den Tipp bekommen nach Sausalito zu fahren und uns dort einen Cheeseburger zu holen – die besten Cheeseburger im Umkreis von Kilometern.

Und es lohnt sich! Nicht nur die Cheeseburger sind super auch der Ort ist sehr entspannt. Für den Rückweg haben wir ebenfalls einen Tipp erhalten und fahren wir nicht zurück über die Golden Gate Bridge, sondern besteigen die Fähre und sehen so Alcatraz von ganz nah.

Nach einer Runde Frisbee im Dolores Park steuern wir erstmal einen Waschsalon auf der 24th Street an. Der Abend wird entspannt mit hausgemachter Veggie-Suppe von Tim und Indiana Jones.

Red Woods

Nach zwei Tagen Stadt zieht es uns wieder raus und wir wollen unbedingt die aus Star Wars bekannten Red Woods sehen. So sitzen wir wieder im Van und legen 112 km zurück um wieder in der Natur zu sein.

Wir zahlen $8 Eintritt für den Van und suchen uns einen 16 km Hike raus, der zu Beginn relativ langweilig ist, weil es nur bergab geht und auch nicht so spektakulär aussieht. Dann kommen wir plötzlich an ein wirklich schönes Flussbett mit riesigen Steinen und genau dort klettern wir natürlich durch. Nach einem Waldstück kommt dann plötzlich ein nicht enden wollender Aufstieg und als wir am Van ankommen, sind wir wirklich fertig mit der Welt.

Leider müssen wir feststellen, dass wir die Pfanne bei Tim haben liegen lassen und so gibt es anstelle von Chilli Dosen-Ravioli. Schwund ist immer, aber Hauptsache es schmeckt. Außerhalb des Parks steuern wir dann den nächsten Walmart an und fallen direkt wieder in unseren alten Parkplatz-Trott.

Berkeley

Da wir schon in der Nähe sind, wollen wir uns die Studentenstadt Berkeley natürlich nicht entgehen lassen: keine besonderen Vorkommnisse.

Back in The City

Auf dem Rückweg fahren wir über Oakland und kommen so über die Bay Bridge zurück nach San Francisco. Bei Tim vor der Tür räumen wir dann tatsächlich unseren geliebten Van aus und bauen ihn zurück in seinen Sitzmodus. Ein komischer Moment und irgendwie liegt Melancholie in der Luft, denn dieser Van war wie unser zu Hause!

Heute gucken wir uns dann noch mal das Zentrum der Stadt an und fahren mit der Bart. Für das Abendessen gehen wir im Rainbow Market einkaufen, denn Tim lebt extrem gesund für amerikanische Verhältnisse und da machen wir gerne mit. Wir haben dann ein Abendessen mit Tofu gezaubert und danach gab es dann Baseball in einer Eckkneipe…ein viel zu kompliziertes Spiel.

Es endet mit einer Kneipentour durch den Mission District… und was uns am nächsten Tag erwartet, wird uns schwer positiv überraschen.

Tubing im Russian River

Früh geht es los und wir sammeln ein paar Freunde von Tim und Matt ein, denn unser Van hat ja jetzt sieben Sitzplätze. Heute steckt die Golden Gate Bridge nicht im Nebel, was wohl selten vorkommt. Wir kommen auf einem Parkplatz im ländlichen Gebiet nördlich von San Francisco an und müssen erstmal unzählige Schwimmreifen (Tubes) aufblasen.

Mit 26 Leuten, Musik und Bier starten wir dann die super entspannte Floating Tour. Witziger Weise befindet sich ein deutsches Geschwister-Paar aus Gütersloh in der Gruppe und wir berichten von unserer Tour. Das Action Highlight war ein Seil zum Schwingen unter einer Brücke, Abssprung in circa 3 Meter Höhe.

Auf dem Rückweg halten wir alle bei In&Out Burgers und ziehen uns erstmal Burger, Fritten und Milchshakes rein. Zum Abend hin steht dann eine kleine Geburtstagsfeier im ChaChaCha an und danach El Rio.

Das Ende ist nahe

Zur Katerbekämpfung holen wir uns erstmal eine Flasche Wein und setzen uns in den Dolores Park. Kuriert von unseren Kopfschmerzen bewegen wir uns dann in den Schwulenbezirk von San Francisco, um die Steinrutsche mit Pappe zu bezwingen. Auf dem Rückweg haben wir an der 17th Street die wohl größte Regenbogen-Flagge überhaupt gesehen. Zufällig landen wir auf einer Auto-Show mit schicken alten Ami-Flitzern, aber unser Ziel ist das Zeitgeist und dort verbringen wir fast den restlichen Tag.

Zum Abend hin ziehen wir dann ganz ohne unsere Locals durch den Mission District und landen in der Beauty Bar. Dort gibt es wieder dieses für San Francisco typische Publikum gemischt aus Rockabillys, Skatern, Mexicans und Hipstern. Später im POP’s kriegen wir den besten Bloody Mary ever…

Der nächste verkaterte Tag ist auch unser letzter und wehmütig verabschieden wir uns von der wohl tollsten Stadt, die wir jemals besucht haben!

Zum Abschluss übergeben wir Tim’s Kumpel Matt (Mr. Yosemite) noch unsere Camping Ausrüstung und besichtigen das Sutro Bath, um danach unserem Van einen ordentlichen Abschied am Strand zu bereiten.

Eine Antwort auf „Von Denver nach San Francisco“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert