Mit dem Erwachen der Natur steigt der Drang raus zu gehen ins unermessliche. In der Regel versuchen wir immer neue interessante Ecken zu erkunden, aber bei dieser relativ spontanen Wander-Tour wollte ich Timo einfach mal unser Winterquartier zeigen. Also wandern wir zwei Monate nach unserer Tour im Februar über eine alternative Route Richtung Sektor 92.
Geocaching
Für mich ist es ein eher unbekanntes Hobby, welches ich nur vom Lesen und aus Erzählungen kenne, aber Timo konnte einige Kilometer entfernt vom Sektor 92 einen Geocaching-Spot finden. Beim Geocaching geht es darum per GPS und Smartphone-App markierte Punkte zu finden und dort einen Eintrag in einem Gästebuch zu hinterlassen. Diese Spots gibt es in unterschiedlichen Ausführung, sowohl in kleinen Filmdosen als ich in größeren Behältern. Auch die Standorte variieren stark, von Spots im Zentrum von Großstädten bis hin zu Spots auf abgelegenen Bergen.
Wir Derbhölzer interessieren uns natürlich mehr für die Spots in der Wildnis und so befindet sich mein erster Geocaching-Spot einige Kilometer südlich von unserem Tagesziel.
Über Stock und Stein
Unsere Alternativ-Route entpuppt sich als sehr abwechslungsreich und wir merken, dass das Areal rund um den Sektor 92 noch viele Überraschungen zu bieten hat. Zufällig entdecken wir eine Aussichtsplattform, die einen kilometerweiten Blick über die sandige Heide bietet.
Der Weg führt durch ein sumpfiges Feuchtbiotop und zwingt uns zu einer lustigen Flussdurchquerung. Das fischreiche Gewässer mit glasklarem Wasser ist, an der Stelle mit günstig umgeknickten Bäumen, knapp einen halben Meter tief.
Unterwegs haben wir noch das Glück einige Rehe und einen großen Hirsch zu sehen. Wir entschuldigen uns vielmals für die Big-Foot-Qualität des Bildes, aber der Hirsch war doch ein paar Meter von uns entfernt. Nichtsdestotrotz kann man ihn in der Mitte auf dem Weg stehen sehen.
Bushcraft Training
Endlich erreichen wir am späten Nachmittag den Lagerplatz und bauen Zelt plus Bivy auf. Kurz die Glieder gestreckt und schon geht es los mit dem Bushcraft-Training. Feuer mit dem Feuerstahl steht auf dem Programm. Nach einigen Versuchen mit unterschiedlichen Feuerstählen funktioniert es dann auch bei Timo ziemlich gut.
Zur Belohnung und Erfrischung gibt es einen leckeren Tee aus Kiefer-Nadeln. Das Geschirr reinigen wir natürlich stilecht mit einem improvisierten Moos-Schwamm.
Technik die begeistert
Auch wenn wir Outdoorfreaks immer versuchen unsere Bushcraft-Fähigkeiten zu verbessern benötigen wir bestimmte technische Geräte um unsere Abenteuer festzuhalten. Dazu gehören in erster Linie Kameras für Foto- und Videoaufnahmen, aber auch GPS, Smartphone oder Funkgeräte können durchaus mal dabei sein.
Die Wettervorhersage für das Wochenende war gut und so habe ich dann zum ersten mal mein neues Solar-Ladegerät mitgenommen. In Kombination mit einer Powerbank kann man bei gutem Wetter alle benötigten Geräte problemlos und über längere Zeiträume mit Strom versorgen.
Alpine Bivy Praxistest
Als wir von den Biwak-Säcken des Herstellers Outdoor Research gehört haben, war die Kaufentscheidung ziemlich schnell getroffen. Im Vergleich zu den alt bekannten Biwak-Säcken im Stil ‘Plastiksack’ kann das Alpine Bivy mit einer Gore-Tex-Membran als Außenhülle beeindrucken. Diese sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nach Außen abgegeben wird und es morgens kein schwimmendes Erwachen im eigenen Kondenswasser gibt.
Aufgebaut (hier neben Timos Zelt zu sehen) ist das Alpine Bivy schnell, denn man muss nur eine kleine Zeltstange einschieben. Bei Bedarf kann man das Alpine Bivy noch mit ein paar Schnüren oder Heringen in Form bringen, aber es funktioniert auch ohne wunderbar.
Beim Probe-Liegen am späten Abend fällt als erstes positiv auf, dass man mit offenem Kopfteil wunderbar Sterne und Sternschnuppen beobachten kann, bis man richtig schläfrig wird. Nach einer sehr angenehmen Nacht, konnte ich im Innenraum nur wenig Feuchtigkeit feststellen. Lediglich der von mir direkt angeatmete Bereich am Kopfende war etwas feucht.
Derbholz Fazit zum Alpine Bivy: Dieser Biwak-Sack überzeugt auf ganzer Linie, durch sein leichtes Gewicht von circa 900 Gramm, das winzige Packmaß, das einfache Aufstellen und vor allem durch die atmungsaktive Oberfläche. Für mich ganz klar eine sehr gute Alternative zum Zelt und ab jetzt wohl oft mein Begleiter.
2 Antworten auf „Sektor 92 – Frühlingserwachen“
Wo ist dieses Gelände?
Das können wir dir leider nicht sagen – Sorry!