Ohne Mampf kein Kampf! Wer nicht ordentlich frühstückt, wird bei anstrengenden Wanderungen oder Kanutouren früher schlapp machen. Deswegen sollten Snacks zwischendurch und mindestens eine ordentliche Mahlzeit pro Tag immer eingeplant werden.
Outdoor Verpflegung für Abenteurer und Camper
Es gibt eine Menge ziemlich teurer Trecking- und Outdoor-Verpflegung, die nicht unbedingt benötigt wird. Basierend auf den relevanten Faktoren, wie Kalorienanzahl, Gewicht und Volumen könnt ihr auch ganz normale Lebensmittel für längere Touren einkaufen.
Gewicht & GeschmackAbwechslungWasserEnergie-RiegelKochsetKocher
Geschmack und Gewicht
Im Optimalfall schmeckt das Essen auf Touren natürlich genauso gut wie zu Hause. Trotzdem müssen häufig Abstriche gemacht werden, weil die Faktoren Gewicht und Volumen ausschlaggebend sind. Unter diesem Gesichtspunkt eignen sich getrocknete Nahrungsmittel, die bei Zugabe von Wasser ihr Volumen vervielfachen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Reis, dieser kann auf sehr viele unterschiedliche Weisen zubereiten werden. Ein kleines 500 g Paket kann eine Person für drei bis vier Tage auf den Beinen halten. Durch die Aufnahme von Wasser verdreifacht sich das Gewicht. Der 500 g Beutel bietet also 1,5 kg essbaren Reis.
Auch getrocknete Bohnen, Linsen oder Erbsen eigenen sich gut als Basis zum kochen auf einer Tour.
Hier eine Reiszubereitung mit Zucchini. Wer Reis dabei hat, sollte auch Brühwürfel einpacken, denn damit kann dem Reis eine gewisse Würze verpasst werden. Auch Instant-Suppen eignen sich super zur Verfeinerung von Reis.
Abwechslung muss sein
Für genügend Abwechslung sollte gesorgt werden, denn die Nahrungsaufnahme bedingt unmittelbar auch immer die Moral. Wer jeden Tag das Selbe essen muss, wird das nach einigen Tagen als unangenehm empfinden.
Neben der Moral muss natürlich darauf geachtet werden, dass dem Körper alle benötigten Nährstoffe verabreicht werden. Das ist bei eintöniger Ernährung immer etwas schwierig. Wir versuchen immer frisches Gemüse dabei zu haben und über die Jahre hat sich ein klarer Favorit heraus kristallisiert, die Süßkartoffel. Nahrhaft, lecker und gut auf mehrere Arten zubereitbar.
Energie-Riegel
Energie- und Protein-Riegel sind eine gute Sache, denn sie haben eine hohe Kalorienanzahl, welche sich nicht größtenteils aus Zucker zusammensetzt! Zucker als kurzkettiges Kohlenhydrat wird einfach zu schnell vom Körper verbrannt, deswegen empfehlen wir den Fokus auf langkettige Kohlenhydrate zu setzen. Diese langkettigen Kohlenhydrate (z.B. Stärke) finden sich in Brot und eben auch in Energie-Riegeln und versorgen den Körper länger mit Energie.
Auf der Suche nach beispielsweise Energy Cake 500, Clif Bar- oder Oatsbar-Riegel bieten lokale Fitness-Geschäfte häufig gute Angebote. Alternativ zum Kauf können Riegel auch selbst gemacht werden. Gerade Nuss-Riegel bieten sich dafür an und es gibt viele Anleitungen und Rezepte dazu.
Wasser
Wichtiger als die Nahrungsaufnahme ist regelmäßiges Trinken. Der Körper verbraucht bei der Aufnahme von Nahrung immer auch Wasser. Denkt also daran nichts zu essen, wenn es an Wasser fehlt.
Als grobe Regeln könnt ihr euch folgendes merken:
- 3 Minuten ohne Luft
- 3 Tage ohne Wasser
- 3 Wochen ohne Nahrung
Diese Angaben können individuell je nach körperlicher Konstitution abweichen.
Wasser hat leider ein relativ hohes Gewicht und kann deswegen nicht als Vorrat für längere Touren mitgenommen werden. Seit ihr theoretisch fünf Tage unterwegs, würde das bedeuten mindestens 10 kg in Form von Wasser zu transportieren. Bei einer Kanutour machbar, aber für Wanderer eher suboptimal. Da ist das regelmäßige Aufbereiten von Wasser aus der Natur schon eher empfehlenswert. Ein Wasserfilter gehört auf jeden Fall in die Ausrüstung.
Welcher Wasserfilter ist jetzt aber der Richtige? Generell sind Wasserfilter mit Keramik-Element und zusätzlichem Aktivkohlegranulat empfehlenswert. Das Keramik-Element sollte einen Porendurchmesser von um die 0,2 Mikron haben. Bei diesem Durchmesser ist garantiert, dass Protozoen, Bakterien und Viren nicht durch kommen. Diese Kleinstlebewesen sind für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts verantwortlich. Das Aktivkohlegranulat mindert unangenehmen Geschmack und bindet einige biologische und chemische Verbindungen. Dabei ist darauf zu achten, dass Aktivkohle je nach Menge und Filter-Typ nach 10000 bis 20000 Liter gewechselt werden muss.
Es gibt ein Gerät, dass wir jedem empfehlen können und das ist der Wasser-Filter Mini von Sawyer. Mit 0.1 Mikron, nur knapp 60 g Gewicht, einer Lebensdauer von 378.540 Litern und einem Preis von unter 40 Euro ist dieser Filter unschlagbar und gehört in jede Outdoor-Ausrüstung!
ACHTUNG: Wasser-Filter mit Keramik-Element und Aktivkohlegranulat sind nicht in der Lage starke chemische Verunreinigungen oder Schwermetalle aus dem Wasser zu filtern. Deswegen sollte auf das Trinken von Wasser aus großen Flüssen, die durch Städte / Industriegebiete verzichtet werden!
Das richtige Kochset
Es gibt unzählige Kochsets aus unterschiedlichen Materialien und in diversen Formen auf dem Markt. Unsere Empfehlung für Einsteiger und Profis zugleich ist das Aluminium Kochset Highlander Festival Chef. Der günstige Preis und das Zubehör sind unschlagbar. Bestehend aus zwei Hauptbehältern, zwei Bestecksets und einem Esbit-Brenner bleiben keine Wünsche offen.
Das Kochset von Highlander ist auf der linken Seite der Abbildung zu sehen.
Sehr beliebt und weit verbreitet sind Kochsets in Form eines Bechers. Aus ihnen kann bequem getrunken und gegessen werden. So ein Becher sollte aus Metall sein und ein Fassungsvermögen von 500 ml haben. Für Freunde des Lagerfeuers ist auch ein Deckel vorteilhaft, denn er hält Asche und Dreck draußen.
Der richtige Kocher
Am schönsten ist es zwar sein Abendessen am gemütlichen Feuer zuzubereiten, aber es kommt vor, dass offenes Feuer verboten ist oder keine ausreichenden Holzmengen zur Verfügung stehen. In solchen Situationen ist die bekannteste Lösung wohl der Camping- oder Gaskocher. Diesen gibt es vielen unterschiedlichen Ausführungen von diversen Herstellern und sind einfach zu bedienen. Generell kann ein Gaskocher mit Butan/Propan-Gemisch-Kartuschen im Flachland bei bis zu -8 °C betrieben werden. Je kälter es ist, umso höher sollte der Propan-Gehalt sein. Bei Temperaturen ab -10°C empfehlen wir den Einsatz eines Benzinkochers.
Die Abbildung zeigt Links ein Hobo Stove und rechts einen Camping- bzw. Gaskocher.
Weniger verbreitet sind sogenannte Hobo-Kocher oder Hobo-Stoves. Diese Metallgestelle basieren auf den pragmatischen Ideen US-amerikanischer Landstreicher und wurden immer weiter entwickelt. Ursprünglich wurden leere Lebensmitteldosen mit Luftlöchern versehen und als Mini-Ofen zweckentfremdet. Interessant ist, dass schon damalige umgebaute Dosen sehr effizient Holz verbrannt haben und deswegen nur wenig Holz zum Einsatz kam. Im Schnitt bringt ein guter Hobo-Stove einen halben Liter Wasser innerhalb von 5 Minuten zum kochen.