Wir geben euch gerne ein paar Tipps bevor ihr raus in die Natur geht! Basierend auf unseren Erfahrungen haben wir einen kleinen Ratgeber für Abenteuer in der Natur zusammen gestellt.
Vorbereitung für Outdoor-Aktivitäten
Für Tagestouren müsst ihr euch nicht unbedingt schon Tage vorher hinsetzen und überlegen welche Ausrüstung und Verpflegung ihr mitnehmt. Bei längeren Ausflügen sieht das jedoch anders aus, da solltet ihr unbedingt großen Wert auf eine gute Vorbereitung legen!
Sich kennenSich immunisierenÜberraschungen vermeidenTheorie und PraxisKommunikationNavigation
Den eigenen Körper kennen
Es ist unabdingbar, dass ihr euch sich mit dem eigenen Körper und dessen Fähigkeiten auskennt. Welche Belastung halte ich körperlich und mental aus? Habe ich chronische Erkrankungen?
Wer seinen Körper noch niemals an die Belastungsgrenze gebracht hat, sollte das auf jeden Fall in einem gesunden Rahmen ausprobieren. Schwieriger ist es die mentale Belastungsgrenze auszureizen, denn dafür reicht es nicht aus ein paar Kilometer mehr joggen. Dafür müsst ihr die Komfort-Zone verlassen und die Möglichkeit sich aufs Sofa legen zu können komplett eliminieren.
Den Körper immunisieren
Bei Reisen in andere Länder sind die entsprechenden Impfungen natürlich unabdingbar, aber auch in Deutschland solltet ihr die nötigsten Impfungen regelmäßig auffrischen lassen. Wir empfehlen besonders Tetanus- und FSME-Impfungen. Denn in der Natur kommt ihr um kleine Verletzungen und Zeckenbisse nur selten herum.
Welche Impfungen für welches Land benötigt werden, weiß der Hausarzt und wer sich gerne selber informiert, kann auf der Seite des Tropeninstituts nachgucken.
Neben Impfungen ist die natürliche Stärkung des Körpers durch Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wichtig.
Überraschungen vermeiden
Neuer Rucksack? Dann solltet ihr den erstmal ein paar Kilometer Probe tragen. Zu Beginn nicht mit maximalem Gewicht sondern ein paar Kilo darunter und auch nicht direkt die geplanten 20 km Tagesmärsche, sondern nur 5 km und dann ein paar Tage später 10 km.
Das Gleiche gilt für neue Wanderschuhe und Socken. Diese sollten ausgiebig eingetragen und auf Herz und Nieren geprüft werden, denn das Schuhwerk bildet die Basis und ist extrem wichtig für Wanderungen. Wer zu Blasen neigt, sollte unbedingt Blasenpflaster und/oder Blasensalbe einpacken.
Theorie ist gut, Praxis ist besser
Es ist schön und gut dass ihr euch Bücher über Survival oder Ähnliches einverleibt, aber das ersetzt kein praktisches Training! Ein Camping- oder Wanderausflug kann schlagartig zur sogenannten Survival-Situationen werden und dann droht Gefahr. Wer sich jetzt nicht genaustens mit seiner Ausrüstung und der Anwendungsweise auskennt, kann schnell Probleme kriegen.
Trainiert eure Fähigkeiten also ruhig in optimalen Bedingungen, bis alles sitzt und ihr Abläufe im Schlaf kennt. Nur so könnt ihr in Notsituationen handeln, ohne in Panik zu geraten.
Kommunikation
Vor oder zu Beginn von längeren Touren solltet ihr eure Begleiter auch über Position von Erste Hilfe Sets, Notrationen und Werkzeug informieren. Unter Umständen kommt ihr in eine Situation die keine Zeit zur Suche lässt.
Wir konnten auch schon normale PMR Funkgeräte mit guten Ergebnissen testen. Sowohl in der Wildnis als auch in urbanem Gelände könnt ihr mit Funken einen gewissen taktischen Vorteil erzeugen. Schon mit 400 – 600 Meter Reichweite wird die Kommunikation signifikant optimiert, besonders wenn ihr außer Sichtweite seid.
Navigation
Ein sehr wichtiger Punkt bei Touren ist die Navigation. Fehlerhafte Navigation ist oft der Grund warum Wanderer überhaupt in Survival-Situationen kommen! Also solltet ihr euch mit diesem Thema auf jeden Fall beschäftigen. In der Regel reicht ein gewisses Basiswisses über Himmelsrichtungen und Stern-Positionen. Zusätzlich könnt ihr auf diverse Hilfsmittel zurück greifen: GPS-Gerät, Karte und Kompass.
Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen und im Norden ist nie zu sehen. Merkt ihr euch diesen Spruch kann ihr auch ohne Kompass relativ gut die Himmelsrichtungen bestimmen, vorausgesetzt es ist nicht bewölkt.
Generell ist ein GPS-Gerät empfehlenswert, aber auch dort bleibt die Hilfe aus, wenn der Akku einmal leer ist. Unsere Empfehlung ist die Nutzung einer Karte und eines Kompass! Dabei müsst ihr nicht unbedingt eine Karte kaufen, denn das Internet bietet uns mit Google Maps einen exzellenten Kartenservice. Einfach das benötigte Stück raussuchen, ausdrucken und selber noch POIs (Point Of Interest) markieren.